• A
    Abrieb Mittlerweile gibt es einige Studien zum Thema Freisetzung von Feinstaub aufgrund von Aufwirbelung und Abriebprozessen. So teilt z.B. die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg mit, dass Reifen- und Bremsen-Abrieb und die Mobilisierung der Staubschicht auf der Straße durch das Darüberfahren einen wesentlichen Beitrag zur Feinstaubbelastung in deutschen Städten leistet. Dieses Problem würde auch durch den vermehrten Einsatz von Elektroautos nicht gelöst und bedarf weiterer Untersuchung.
    Aerosole Aerosole sind winzige Teilchen, die so klein und leicht sind, dass sie in der Luft schweben. Sie können durch natürliche Prozesse wie Wind oder Vulkanausbrüche oder auch durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Stoffe in die Atmosphäre gelangen. Wie lange sie in der Luft schweben hängt unter anderem von ihrer Größe ab. Größere (schwerere) Partikel sinken wegen der Schwerkraft schneller zu Boden als kleinere (leichtere). Ihre Wirkung auf die menschliche Gesundheit oder das Klima hängt neben der Größe auch von der chemischen Zusammensetzung ab. Aerosole reflektieren das Sonnenlicht und wirken auch als Keime für Wolkentropfen. Ohne diese winzigen Staubteilchen gäbe es also in der Regel keine Wolken und damit in vielen Regionen der Erde auch keinen Niederschlag und damit kein Leben wie wir es kennen.
  • B
    BTX Die Abkürzung BTX ist eine Zusammenfassung für die flüchtigen organischen Verbindungen Benzol, Toluol und Xylol. BTX kommen z.B. in Kraftstoffen vor und gelangen über die Abgase von Verbrennungsmotoren in die Luft.
    Bundes-Immissionsschutzgesetz Das Bundes-Immissionsschutzgesetz regelt den Schutz von Menschen, Tieren, Pflanzen, Böden, Wasser, Atmosphäre und Kulturgütern vor Immissionen und Emissionen wie Lärm, Schmutz, Strahlung und anderen Störfaktoren. Es wurde 1974 erlassen als die Abgase aus der Industrie als ernstes Umweltproblem erkannt wurden. Seit dem wurde immer wieder angepasst und aktualisiert. So z.B. am 14.03.2019, um bundesweit einheitliche Regeln für den Umgang mit Verkehrsverboten für Diesel-Fahrzeuge festzulegen.
    Bürgerwissenschaften Bürgerwissenschaften (engl. Citizen Science) sind eine Form der Wissenschaft, bei der Projekte unter Mithilfe von interessierten Laien durchgeführt werden. Im Idealfall profitieren dabei beide Seiten, also beteiligte Wissenschaftler*innen und Bürger*innen. Erstere erlangen Zugang zu Daten, die ohne Mithilfe einer großen Personengruppe nicht erfassbar wären. Letztere bekommen einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeitsweise und bilden sich in Bezug auf das Projektthema weiter.
  • D
    Daseinsvorsorge Der Begriff Daseinsvorsorge stammt aus dem Verwaltungsrecht. Er beschreibt die Aufgabe des Staats, Güter und Dienstleistung, die für das menschliche Dasein als notwendig erachtet werden, bereitzustellen.
    Diesel Dieselmotoren sind Verbrennungsmotoren, bei denen die Luft stark verdichtet wird, der dann eingespritzte Kraftstoff sich entzündet und dabei den Kolben bewegt. Benannt sind sie nach dem deutschen Ingenieur Rudolf Diesel, der 1892 den Dieselmotor zum Patent anmeldete. Dieselmotoren galten lange als sparsam und daher klimafreundlich. Da viele Dieselfahrzeuge aktuell im realen Fahrbetrieb jedoch deutlich mehr Stickoxide ausstoßen als bei den Tests der Typenzulassung, ist der Diesel in Verruf geraten. In einigen deutschen Städten drohen wegen der Überschreitung der Stickoxid-Grenzwerte Fahrverbote für Diesel-Autos.
    DKK Das Deutsche Klimakonsortium (DKK) repräsentiert Akteure der deutschen Klima- und Klimafolgenforschung. Durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen sollen Klimaveränderungen erkannt und Handlungsstrategien aufgezeigt werden. Ein wichtiges Anliegen des DKK ist der Dialog mit Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
  • E
    EEA Die Europäische Umweltagentur (engl. European Energy Agency – EAA) ist eine Agentur der Europäischen Union. Gegründet wurde sie 1990 mit dem Ziel, politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit Informationen und Daten im Bereich Umwelt zu liefern.
    Epidemiologische Studien Im Gegensatz zur klinischen Medizin, die sich auf den Gesundheitszustand von Einzelpersonen konzentriert, beschäftigt sich die Epidemiologie mit den Ursachen, Folgen und der Verbreitung von Krankheiten in der Bevölkerung. Zwei Kategorien epidemiologischer Studien sind z.B. Querschnittsstudien, die eine Momentaufnahme festhalten, und Längsstudien, die zeitliche Verläufe dokumentieren.
    EU-Luftqualitätsrahmenrichtlinie Die Richtlinie 2008/50/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Mai 2008 über Luftqualität und saubere Luft für Europa, umgangssprachlich auch Luftqualitätsrichtlinie genannt, ist eine EU-Richtlinie, die seit 2010 den Rahmen für die Luftqualität in allen Mitgliedsländern der Europäischen Union und damit auch in Deutschland vorgibt. In ihr sind Grenzwerte für bestimmte Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffdioxid (NO2), Stickstoffoxide (NOx), Feinstaub mit einer Partikelgröße bis 10 µm (PM10), Blei, Benzol, Kohlenmonoxid oder Ozon festgelegt. In der Praxis führten die Regelungen dazu, dass für viele Städte Luftreinhalte- und Aktionspläne aufgestellt wurden, die insbesondere den Straßenverkehr einbezogen. Die Richtlinie wird laufend überprüft mit dem Ziel die Luftqualität kontinuierlich zu verbessern und so die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
    Eurobarometer Das Eurobarometer ist eine in regelmäßigen Abständen von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene öffentliche Meinungsumfrage in den Ländern der EU. Dabei werden sowohl immer die gleichen Standardfragen als auch wechselnde Fragen zu unterschiedlichen Themen gestellt.
  • F
    Feinstaub Als Feinstaub werden umgangssprachlich Aerosole bezeichnet - also kleine Partikel, die in der Luft schweben. Die US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA hat dafür in den 1980er Jahren die Bezeichnung „Particulate Matter“ (kurz als PM) eingeführt. Da der Feinstaub meist in unterschiedlichen Größen eingeteilt wird, werden in der Fachwelt auch Bezeichnungen wie PM10, PM2,5 oder PM1 verwendet. Je kleiner Feinstaub ist, umso weniger wiegt er, aber umso gesundheitsgefährlicher können die winzigen Teilchen sein: Ultrafeinstaub (PM1) kann über die Lungen in den Blutkreislauf bis ins Hirn geraten und Entzündungsreaktionen im Körper auslösen.
    Feldphase Als Feldphase werden die Wochen bezeichnet, in denen unsere Projektteilnehmer*innen mit den Rucksäcken „im Feld“, also in Leipzigs Straßen und Parks, unterwegs sind.
    Ferntransport Luftschadstoffe können über Ferntransport in der Atmosphäre transportiert werden bis sie durch Regen wieder aus der Luft gewaschen werden. Luftverschmutzung kennt daher keine Grenzen. Bereits Ende der 1970er Jahre - also zu Zeiten des Kalten Krieges - wurde daher in Europa eine Konvention gegen grenzüberschreitende Luftverschmutzung verabschiedet.
    Fragebögen Die Begleitstudie zum Projekt Luft Leipzig wird von Sozialwissenschaftler*innen des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) und des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) durchgeführt. Sie möchten herausfinden, inwiefern sich Bürgerwissenschaftsprojekte auf die Teilnehmer auswirken. Näheres zu den dafür entwickelten Fragebögen finden Sie hier (https://www.luft-leipzig.de/begleitstudie/die-begleitstudie/).
  • G
    Genfer Luftreinhaltekonvention Die Genfer Luftreinhaltekonvention wurde 1979 verabschiedet. Darin beschlossen die Vertragspartner aus Europa, sowie die USA, Kanada und die Sowjetunion, dass Mensch und Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung zu schützen sind. Die Einhaltung der Konvention wird von der Wirtschaftskommission für Europa der vereinten Nationen (UNECE) überwacht, unter deren Schirmherrschaft Protokolle zur Reduktion spezieller Luftschadstoffe (Schwefelverbindungen, FCKW, Stickoxide, Schwermetalle, …) ausgearbeitet worden sind.
    Gesundheit Gesundheit ist laut Weltgesundheitsorganisation WHO ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens. Luftverschmutzung beeinträchtigt das körperliche Wohlergehen. Weltweit werden daher große Anstrengungen unternommen, um die gesundheitlichen Folgen der Luftverschmutzung zu reduzieren.
    Grenzwert Zur Überwachung der Luftqualität wurden für viele Schadstoffe Leit-, Richt- und Grenzwerte festgelegt. Ein Leitwert ist ein Wert, der langfristig angestrebt wird, aber juristisch nicht verbindlich ist. Ein Richtwert ist ein Wert, der in der Regel eingehalten werden sollte ohne dass Strafen drohen. Er ist eine Empfehlung, hat aber mit einem gewissen Nachdruck. Grenzwerte dagegen sind rechtlich verbindlich und einzuhalten. Können die Grenzwerte für einzelne Luftschadstoffe nicht eingehalten werden, dann drohen Strafen und verantwortlichen Behörden müssen Schritte einleiten, um das Problem zu lösen. Dazu zählen meist Luftreinhaltepläne, die verschiedenste Maßnahmen auflisten, die zur Verbesserung der Luftqualität beitragen könnten.
    GUAN Feinstaub-Partikel mit einem Durchmesser < 100 nm wirken sich besonders negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Zur Überwachung der Ultrafeinstaub-Konzentrationen in Deutschland wurde ein kooperatives Messnetz, das Deutsche Ultrafeinstaub-Messnetz (engl. German Ultrafine Aerosol Network – GUAN), etabliert. Mittlerweile umfasst GUAN 17 Mess- und Forschungsstationen in ganz Deutschland.
  • I
    Innenraum-Belastung Luftschadstoffe können in geschlossen Räumen Konzentrationen erreichen die viel höher als draußen sind, da die Luftmenge deutlich geringer ist und auch weniger gut durchmischt wird. Im Arbeitsschutz gelten daher zum Teil deutlich strengere Werte, um Arbeitnehmer*innen zu schützen da diese auf die Luftqualität am Arbeitsplatz weniger Einfluss haben als in ihrer privaten Wohnung. Quellen für die Luftverschmutzung im Innenraum können beispielsweise Schadstoffe aus Möbeln, Ausdünstungen aus Bodenbelägen oder Wandfarben, Abgase von Herden oder anderen offenen Feuern sowie Rauchen sein.
  • K
    Klima Wetter ist der aktuelle und stark wechselnde Zustand der Atmosphäre an einem Ort. Klima ist dagegen das durchschnittliche Wetter einschließlich seiner Extremwerte über einen längeren Zeitraum an einem bestimmten Ort. Da das Wetter stark schwankt, wird für den Bestimmung des Klimas in der Regel ein Zeitraum von mindestens 30 Jahre genommen, um statistische Fehler zu vermeiden.
    Klimawandel Wie so viele Komponenten und Faktoren des Erdsystems wird auch die Luftqualität durch den globalen Klimawandel beeinflusst. Durch zunehmender Trockenheit und die Verschiebung von Vegetationszonen wird in manchen Regionen mehr Feinstaub mobilisiert und transportiert. Im Gegenzug trägt die Emission von Luftschadstoffen signifikant zur Erwärmung der Atmosphäre bei, da es sich bei vielen dieser Stoffe um starke Treibhausgase handelt. Für die Wissenschaft ist die Bestimmung des Einflusses von Luftschadstoffen auf den Klimawandel eine große Herausforderung, da gleichzeitig emittierter Feinstaub einen Teil der Sonneneinstrahlung reflektiert und somit den erwärmenden Effekt der Treibhausgase "maskiert".
  • L
    LfULG Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) ist im Freistaat Sachen die zuständige Behörde, die die Luftqualität kontrolliert. Dazu betreibt sie ein Messnetz mit 29 stationäre Messstationen. Die einzelnen Messstationen sind entsprechend den Kriterien der EG-Richtlinien hauptsächlich in Gebieten mit hohen Luftschadstoffbelastungen (Ballungsräume und größere Städte) installiert. Weitere Messtationen befinden sich in ländlichen Gebieten, die den so genannten Hintergrundwert (Background) repräsentieren. Vier Stationen des LfULG befinden sich in Leipzig: Luetzener Straße, Mitte, Thekla und West.
    Luftqualität Die Luftqualität (Luftgüte) beschreibt die Qualität der Luft und ist ein Maß, wie gesund oder ungesund die Außenluft ist.
    Luftreinhalteplan Ein Luftreinhalteplan wird in der Regel von einer Kommune erstellt, damit die von europäischen Union festgelegte Grenzwerte für Luftschadstoffe eingehalten werden können. Luftreinhaltepläne wie beispielsweise der von Leipzig umfassen meist vielfältige Maßnahmen, mit denen die Luftqualität verbessert werden soll. Dies kann z.B. von der Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs über Lenkungsmaßnahmen für den Individualverkehr bis hin zu Verboten von Kaminheizungen oder Dieselfahrverboten reichen. Die Umweltzone Leipzig ist eine dieser Maßnahmen, die die Stadt im Kampf gegen die Luftverschmutzung beschlossen hat.
    Luftschadstoff Als Luftschadstoffe werden alle Bestandteile der Luft bezeichnet, die Menschen, Tieren oder Pflanzen schädlich werden können.
    Luftverschmutzung Als Luftverschmutzung wird die Freisetzung von umwelt- und gesundheitsschädlicher Schadstoffe in die Luft bezeichnet. Zu diesen Schadstoffen gehören z.B. Rauch, Ruß, Staub, Gase, Aerosole, Dämpfe und Geruchsstoffe. Luftverschmutzung ist eine Form der Umweltverschmutzung.
  • O
    Ozon Je nachdem wo es in der Erdatmosphäre vorkommt, wirkt sich Ozon (O3) positiv oder negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Die in 20 bis 30 km Höhe existierende Ozonschicht schützt uns vor der einfallenden ultravioletten Strahlung der Sonne und somit vor Sonnenbrand. Am Boden bildet sich Ozon bei starker Sonneneinstrahlung vorwiegend aus vom Menschen verursachten Vorläufergasen und reizt die Atemwege.
    Ozonschicht In der unteren Stratosphäre, in ca. 20 bis 30 km Höhe, bildet sich atomarer Sauerstoff (O) durch die Absorption ultravioletter Strahlung an Sauerstoffmolekülen (O2). Die Reaktion des atomaren Sauerstoffs mit einem Sauerstoffmolekül liefert Ozon (O3). Die Ozonschicht absorbiert 97 bis 99 % des einfallenden, ultravioletten Lichts der Sonne. In den 1970er Jahren wurde festgestellt, dass langlebige Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die jahrzehntelang als Treib- und Kühlgase verwendet wurden, in die Stratosphäre vordringen und dort mit Ozon reagieren. Das dadurch entstandene Ozonloch befindet sich durch die Etablierung von Alternativgasen mittlerweile auf dem Weg der Schließung.
  • R
    Rauch Rauch wird umgangssprachlich auch als Qualm bezeichnet. Er entsteht bei Verprennungsprozessen und ist ein Gemisch aus festen und flüssigen Aerosolpartikeln. Bei den festen Partikeln kann es sich um Ruß, Asche oder unverbrannte Bestandteile handeln. Die Flüssigkeitströpfchen können Wasser, Öl, Säure und andere flüssige Verbrennungsrückstände beinhalten.
    Ruß Ruß werden umgangssprachlich Verbrennungsprodukte genannt, die besonders viel Kohlenstoff enthalten. In der Fachwelt wird daher auch zwischen Black Carbon (BC) und Organic Carbon (OC) unterschieden. Ruß tritt bei verschiedensten unvollständigen Verbrennungsvorgängen. Dieselruß ist beispielsweise besonders gesundheitsgefährdend da er auch verschiedenste giftige Schwermetalle enthält.
  • S
    Schwefeldioxid Schwefeldioxid (SO2) entsteht bei der Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe, z.B. in Kohlekraftwerken. Durch die Etablierung von Rauchgasentschwefelungsverfahren könnten die Emissionen dieses Luftschadstoffs in den letzten Jahrzehnten massiv verringert werden.
    Smog Smog bezeichnet eine Wetterlage, bei der es zu erhöhten Konzentration von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid und Feinstaub kommt. Bei Menschen mit Atemwegserkrankungen kann dies zu starken Atemproblem bis hin zum Tod führen. Der Begriff entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in London aus den englischen Worten smoke (Rauch) und fog (Nebel). The Great Smog hat 1952 in London mehrere Tausend Tote gefordert. Durch die umfangreichen Maßnahmen gegen Luftverschmutzung gehören solche Situationen in Deutschland inzwischen der Vergangenheit an. In geringerem Maße kann es aber bei stabilen Hochdruckwetterlagen auch heute noch zu Winter-Smog kommen, bei dem die Abgase aus Holzheizungen sich in den bodennahen Luftschichten konzentrieren können.
    Statistik Der Begriff Statistik fasst Methoden zur Analyse gesammelter Daten zusammen. Somit kann eine Verbindung zwischen Erfahrung und Theorie hergestellt werden. Einfache statistische Analysen sind z.B. die Berechnung des Durchschnitts und der Standardabweichung (Streuung) von Messdaten.
    Stickstoffoxide Gasförmige Oxide des Stickstoffs werden unter dem Sammelbegriff Stickstoffoxide oder Stickoxide zusammengefasst. Die in einer verschmutzten Atmosphäre häufig vorkommenden Stickoxide Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) bezeichnet man zusammenfassend als NOx.
  • T
    TA Luft Die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (kurz: TA Luft) ist eine Verwaltungsvorschrift des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG). Sie beinhaltet gesetzliche Vorgaben bezüglich des Schadstoffausstoßes industrieller und gewerblicher Anlagen.
    Treibhausgase Treibhausgase besitzen die Fähigkeit, einen Teil der vom Erdboden ausgehenden Wärmestrahlung zu absorbieren und zu emittieren. Ohne natürlich vorkommende Treibhausgase, wie z.B. Wasserdampf, läge die durchschnittliche Temperatur an der Erdoberfläche bei ca. -18 °C. Der natürliche Treibhauseffekt sorgt für eine Durchschnittstemperatur von +15 °C und ermöglicht so das Leben auf der Erde. Seit dem Beginn der Industrialisierung werden zusätzliche Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Lachgas (N2O) emittiert. Dadurch ergibt sich ein Erwärmungseffekt, der über das natürliche Maß hinausgeht: die menschengemachte Klimaerwärmung.
    TROPOS Das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) untersucht Prozesse in der Troposphäre, die für das Klima und die Luftqualität von Bedeutung sind. Im Mittelpunkt stehen dabei Aerosolen und Wolken. Das Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und befindet sich im Wissenschaftspark Permoserstraße in Leipzig.
    Troposphäre Die Troposphäre ist die unterste Schicht der Atmosphäre bis ungefähr zehn Kilometer Höhe. In diesem Bereich laufen die meisten der für Wetter-relevanten Prozesse ab. Sie ist daher von besonderer Bedeutung für Klima und Luftqualität.
  • U
    Ultrafeinstaub Als Ultrafeinstaub (UFP) gilt die kleinste Fraktion des Feinstaubs. Ultrafeine Partikel haben einen aerodynamischen Durchmesser von weniger als 0,1 Mikrometer (µm) oder 100 Nanometer (nm). Sie können verschiedenste Quellen haben – darunter auch die Bildung aus so genannten Vorläufergasen.
    Umwelt Die spezifische lebenswichtige Umgebung einer Tierart, die das Verhalten der Artvertreter bestimmt. Als einziges Wesen ist der Mensch nicht an eine spezifische Natur gebunden.
    Umweltzone Eine Umweltzone (englisch: Low Emission Zone) ist ein Gebiet, in dem die Behörden die Benutzung bestimmte Kraftfahrzeuge verboten haben, die als nicht ausreichend schadstoffarm gelten. Durch die Vermeidung der Schadstoffe, die bei Betrieb der verbotenen Kraftfahrzeuge entstehen würden, soll die Luftqualität verbessert werden. In Leipzig beispielsweise gelten seit 01.03.2011: Einfahrverbote für Fahrzeuge der Schadstoffgruppen 1, 2 und 3.
    UNECE Die Wirtschaftskommission für Europa der vereinten Nationen (engl. United Nations Economic Commission for Europe - UNECE) wurde gegründet, um die ökonomische Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten zu fördern. Da Luftverschmutzung auch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hat, wurden von der UNECE mehrere Protokolle mit Maßnahmen zur Emissionsreduktion verabschiedet (siehe auch Genfer Luftreinhaltekonvention).
  • W
    Wetter Wetter ist der aktuelle und stark wechselnde Zustand der Atmosphäre an einem Ort. Klima ist dagegen das durchschnittliche Wetter einschließlich seiner Extremwerte über einen längeren Zeitraum an einem bestimmten Ort. Da das Wetter stark schwankt, wird für den Bestimmung des Klimas in der Regel ein Zeitraum von mindestens 30 Jahre genommen, um statistische Fehler zu vermeiden.
    WHO Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) ist eine Organisation der Vereinten Nationen, die zum Ziel hat, die Gesundheit der Weltbevölkerung zu verbessern. Dazu erstellt sie nach umfangreichen Konsultationen Empfehlungen. Aus Sicht der WHO stellt die Luftverschmutzung global eines der größten Gesundheitsprobleme dar da über 9 von 10 Menschen weltweit an Orten leben, an denen die Luft schlechter ist als von der WHO empfohlen.